Spatenstich für 70 Millionen Projekt

Koehler-Gruppe stellt Steinkohlekraftwerk auf klimafreundliche Biomasse um

Feierlicher Spatenstich für 70 Millionen Projekt; v. l.: Michael Trautmann, Bereichsleiter Zentrale Anlagentechnik, Koehler Innovation & Technology; Hartmut Felsch, Werkleiter Koehler Paper Standort Oberkirch; Dr. Stefan Karrer, Vorstand Technik Koehler-Gruppe; Kai Furler, Vorstandsvorsitzender Koehler-Gruppe; Christoph Lipps, Bürgermeister Stadt Oberkirch; Markus Huber, Rendler Bau GmbH; Björn Stuba, SPB Ingenieure; Andreas Bächle, Rendler Bau GmbH (Quelle: Koehler-Gruppe)
Feierlicher Spatenstich für 70 Millionen Projekt; v. l.: Michael Trautmann, Bereichsleiter Zentrale Anlagentechnik, Koehler Innovation & Technology; Hartmut Felsch, Werkleiter Koehler Paper Standort Oberkirch; Dr. Stefan Karrer, Vorstand Technik Koehler-Gruppe; Kai Furler, Vorstandsvorsitzender Koehler-Gruppe; Christoph Lipps, Bürgermeister Stadt Oberkirch; Markus Huber, Rendler Bau GmbH; Björn Stuba, SPB Ingenieure; Andreas Bächle, Rendler Bau GmbH (Quelle: Koehler-Gruppe)

Mit einem feierlichen Spatenstich wurden Ende April die Bauarbeiten am Heizkraftwerk der Koehler-Gruppe in Oberkirch begonnen. Bis voraussichtlich Herbst 2024 wird das bestehende Kraftwerk erweitert und umgebaut, um in Zukunft klimafreundlich Biomasse zu verheizen. Diese Umstellung ist Teil der Klimastrategie der Koehler-Gruppe.

Die Dekarbonisierung der Energie- und Dampferzeugung ist Teil der Klimastrategie der Koehler-Gruppe. Ende März konnte am Koehler Paper Standort in Greiz unter Anwesenheit des Ministers für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft in Thüringen Wolfgang Tiefensee, der Probebetrieb für das umgebaute Braunkohlekraftwerk gestartet werden. Dort kommt jetzt Holzfeinfraktion, ein klimafreundlicher und nachhaltiger Brennstoff, zum Einsatz, was 24.000 t CO2 pro Jahr einsparen wird.

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Mehr Energie als benötigt wird

Sowohl Deutschland als auch die EU streben an, langfristig klimaneutral zu werden. Die EU möchte diese Zielmarke bis 2050 erreichen, Deutschland sogar bis 2045. Die Koehler-Gruppe hat sich noch ambitioniertere Ziele gesetzt und will bis 2030 bilanziell mehr Energie regenerativ erzeugen, als für die Papierproduktion benötigt wird.

Kai Furler, Vorstandsvorsitzender der Koehler-Gruppe, betonte: „Nachhaltigkeit ist aus unserer Sicht kein Trend, sondern eine Notwendigkeit für das langfristige Überleben der Gesellschaft. Mit der Umstellung unseres Kraftwerkes am Firmenstammsitz in Oberkirch leisten wir einen großen Beitrag zur Klimaneutralität von uns als Unternehmen, aber auch von Deutschland.“ Die Umstellung des Kraftwerks auf Biomasse spart jährlich über 150.000 Tonnen CO2 am Standort Oberkirch ein und ist ein weiterer Schritt, um die Ziele der Koehler-Klimastrategie zu erreichen.

Naturbelassene Hölzer

Um die Energie für die Produktion verschiedener Spezialpapiere in Oberkirch zukünftig aus Biomasse zu gewinnen, investiert die Koehler-Gruppe über 70 Millionen Euro. Das bestehende Kraftwerk, welches 1986 erbaut wurde, wird mit verschiedenen Umbaumaßnahmen dem neuen Brennstoff angepasst. Außerdem werden zwei Annahmestellen für die Entladung der LKW und entsprechende Silos für die Lagerung gebaut. Als Brennstoff setzt Koehler in Zukunft auf Hackschnitzel, Grünschnitt und Sägerestholz. Der Vorteil von Biomasse ist neben der CO2-Neutralität auch die gute Verfügbarkeit des Brennstoffes. Zum Einsatz kommen nur naturbelassene Hölzer aus der Region. Durch kurze Wege wird die Koehler-Gruppe ihren CO2-Fußabdruck zusätzlich reduzieren.