OE-A-Umfrage zum Geschäftsklima

Solides Wachstum für gedruckte Elektronik

Das Ergebnis der Umfrage zeigt ein stabiles Wachstumsniveau von +14 Prozent für gedruckte Elektronik im kommenden Jahr (Quelle: OE-A)
Das Ergebnis der Umfrage zeigt ein stabiles Wachstumsniveau von +14 Prozent für gedruckte Elektronik im kommenden Jahr (Quelle: OE-A)

Die OE-A, internationalen Arbeitsgemeinschaft im VDMA, konnte durch eine Umfrage ein Fazit zur wirtschaftlichen Lage von gedruckter Elektronik ziehen. Die halbjährlich stattfindende Umfrage zeigte diesmal unterschiedliche Tendenzen: Knapp 60 Prozent der Unternehmen gehen von einem Wachstum der Industrie in diesem Jahr aus, in der letzten Umfrage im Frühjahr war der Anteil mit 77 Prozent noch deutlich höher. Die Industrie erwartet ein Umsatzwachstum von 7 Prozent für 2025, das ist im Vergleich zur letzten Umfrage ein leichter Rückgang (Februar 2025: 9 Prozent). Auch die Erwartungen für den Auftragseingang sind niedriger als bei der Frühjahrsumfrage.

„Die Ergebnisse unserer Geschäftsklimaumfrage zeigen: die gedruckte Elektronik-Industrie bleibt auf Kurs, auch wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd sind. Wir sehen ein gemischtes, aber insgesamt stabiles und positives Bild. Die Unternehmen agieren mit Bedacht, investieren gezielt in Forschung und Entwicklung und halten an ihren Beschäftigten fest. Trotz der unruhigen Lage durch Kriege und der US-Zollpolitik, ist der Blick der Branche nach vorn gerichtet“, kommentiert Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer der OE-A, die Ergebnisse der aktuellen Geschäftsklimaumfrage. „Die aktuellen Umfrageergebnisse verdeutlichen einen Anpassungsdruck: Investitionen in die Produktion werden nur sehr zurückhaltend erhöht, 54 Prozent der Unternehmen geben an, Ihre Investitionen in die Produktion zurückzufahren. Die Konsequenzen der geopolitischen Lage und die Krise in der Automobilindustrie spiegeln sich auch in den Ergebnissen wider“, erläutert Hecker.

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Umsatzwachstum von 14 Prozent für 2026

Für 2026 wird ein Wachstum auf stabilem Niveau erwartet. Mit einer Umsatzprognose von +14 Prozent hat die Industrie positivere Erwartungen für das Jahr 2026, die sich sogar etwas gesteigert haben gegenüber Anfang des Jahres. Es gibt weitere ermutigende Signale: Die Beschäftigungsaussichten haben sich spürbar verbessert. 30 Prozent der Unternehmen planen, ihr Personal in den kommenden Monaten zu erhöhen – im Februar waren es lediglich 10 Prozent. Die übrigen 70 Prozent rechnen mit stabilen Mitarbeiterzahlen. Positiv entwickelt sich auch die Forschung und Entwicklung: 74 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihre F&E-Aktivitäten weiter ausbauen, ein deutlicher Anstieg gegenüber der letzten Befragung.

Branche bleibt zurückhaltend – leichte Erholung gegenüber Februar sichtbar

Während die Branche durch ein schwieriges Marktumfeld navigiert, gibt es Anzeichen für eine positivere Entwicklung im Jahr 2026. Besonders bei Beschäftigung und Forschung deutet sich eine Trendwende an. „Dieses klare Bekenntnis zur Innovation unterstreicht die Entschlossenheit unserer Branche, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und sich veränderten Marktbedingungen anzupassen“, sagt Klaus Hecker. „Indem die Unternehmen gezielt in Forschung und Entwicklung investieren, stellen sie die Weichen für weitere Produktinnovationen und langfristiges Wachstum. Diese Innovationskraft wird auch auf der productronica im nächsten Monat und auf der LOPEC 2026 eindrucksvoll zu sehen sein.“