Markenschutz direkt beim Verpackungs- und Etikettendruck integrieren

Die Prüfung der gedruckten Sicherheitselemente findet unter anderem unter Nutzung von UV-Licht statt (Quelle: HP)
Die Prüfung der gedruckten Sicherheitselemente findet unter anderem unter Nutzung von UV-Licht statt (Quelle: HP)

Markenschutz ist ein hohes Gut: Unternehmen investieren Zeit und Ressourcen in den Aufbau eines Brandings. Verbraucher hingegen verbinden mit einer Marke nicht nur eine bestimmte Erwartung hinsichtlich Qualität, sondern sie schenken ihr auch ihr Vertrauen. Umso schlimmer ist es für beide Seiten, wenn dieses Vertrauen und Qualitätsversprechen durch Fälschungen enttäuscht werden – von Thomas Bucher*

Die Umsatzverluste durch Produktfälschungen sind enorm. Eine Studie der zuständigen EU-Behörden zeigt, wie gravierend die Schäden sind: Den Staaten entgehen so jährlich Steuereinnahmen von 15 Milliarden Euro. Doch nicht nur das: Innerhalb der EU werden durch Fälschungen laut Expertenmeinung mindestens 671.000 Jobs vernichtet. Produkte zu schützen, kommt als nicht nur Unternehmen und Verbrauchern zugute, sondern der gesamten Wirtschaft.

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Markenschutz – nicht nur für Luxusgüter

Doch Markenschutz ist nicht nur bei Gütern wie Markenkleidung oder -schuhe wichtig, sondern auch bei Technologie-Geräten, die von Notebooks bis Kopfhörern reichen. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel eine Vielzahl von Alltagsgütern wie Olivenöle, die aufgrund ihrer regionalen Herkunft geschützt sind. Aber auch die Echtheit von Gutscheinen, Medikamenten oder Kosmetika sowie selbst von Motoröl lässt sich mithilfe entsprechender Label auf der Verpackung gewährleisten. Hier kommen beispielsweise 2D Barcodes, farbige QR Codes oder versteckte Texte zum Einsatz, die auf die Verpackung gedruckt werden.

Denn die HP Indigo Druckmaschinen verfügen über unterschiedliche Sicherheitsebenen und verschiedene Authentifikationen:

  • Forensisch: Die Merkmale sind nur im Labor nachweisbar. Ihre genaue Beschaffenheit wird aus Sicherheitsgründen geheim gehalten
  • Nicht sichtbar: für das Auge unsichtbar. Erkennbar durch Spezialgeräte wie UV-Lampe, IR-Laser, spezielle Lesegeräte
  • Teilweise sichtbar: erfordert einfache Testgeräte wie Lupe, Interferenzobjektträger usw.
  • Offen: für den Verbraucher sichtbar. Für die Erkennung sind keine speziellen Tools erforderlich

Während Barcodes und QR Codes direkt sichtbar sind, sind die unsichtbar aufgebrachten Texte (die aus verschiedenen Layern bestehen) nur aus einem bestimmten Winkel sichtbar. Weitere Sicherheitsmaßnahmen, die sich auf Verpackungen anbringen lassen, sind beispielsweise Security Fonts. Bei solchen Schriften werden die Zeilenabstände beim Duplizieren ungleichmäßig, dies fällt auf der Verpackung oder dem Etikett auf. Mikrotext unterhalb oder innerhalb der Zeichen ist eine weitere Schutzmethode, die nur mittels einer Lupe sichtbar ist.

Manche Sicherheitselemente sind nur unter der Lupe erkennbar (Quelle: HP)
Manche Sicherheitselemente sind nur unter der Lupe erkennbar (Quelle: HP)

Alle diese Sicherheitselemente werden direkt beim Druck der Verpackungen oder Etiketten aufgebracht – und signalisieren dem Verbraucher, dass er ein Original-Produkt kauft.

Komplettpakete sind notwendig – Punktlösungen reichen nicht aus

Unternehmen sollten aber nicht nur auf eine Punktlösung setzen, sondern ein Bundle aus Hardware, Software, entsprechenden Medien und speziellen Farben für Sicherheitsdruck und Markenschutz. Nur so lässt sich ein perfektes Ergebnis erzielen und der Fälschungsschutz gewährleisten. Neben mehrschichtige Maßnahmen, die offene und verdeckte Elemente kombinieren, gibt es unsichtbare und Infrarot-Farben, variablen Datendruck, serialisierte IDs, QR-Codes, serialisierten Mikrotext, Guillochen und Cloud-verbundene Nachverfolgung, um die Echtheit von Produkten und Dokumenten nachzuweisen.

Die HP Indigo Digitaldruckmaschinen bieten diese mehrschichtigen, dynamischen, anpassungsfähigen und kombinierbaren Sicherheitslösungen – und zwar mit nur einem einzigen Druckdurchlauf. Sie sind damit bestens geeignet, Verpackungen und Etiketten mit integrierten Echtheitsnachweisen zu produzieren – und zwar bis hin zu amtlichen Dokumenten wie Steuermarken, Personalausweisen oder Reisepässen. Mit HP Indigo Secure erhalten Druckereien somit die Möglichkeit, eine Vielfalt an Sicherheitselementen und Designs zu kombinieren. Der Fokus liegt darauf, dass die Lösungen leicht zu drucken und schwer zu kopieren sind.

Denn dank der digitalen Möglichkeiten der HP Indigo Serie lassen sich variable Daten, Serialisierung und mehrschichtiger Sicherheit kombinieren und so die Produkt-Echtheit gewährleisten. Hierbei bezieht HP auch Lösungen von Partnern ein. So kooperiert HP beispielsweise mit Unternehmen wie Agfa, Jura oder VerifyMe und setzt deren Sicherheitselemente wie Infrarot-Farben, sichere, verzerrt dargestellte Seriennummern oder Mikrotext ein.

Spezielle Farben für integrierte Sicherheitsmerkmale

Neben sichtbaren Merkmalen sind aber auch spezielle Farben eine Sicherheitsmaßnahme. Diese Farben können sichtbar ebenso wie unsichtbar aufgebracht werden. Die HP Indigo Druckmaschinen nutzen verschiedene Farben, um die Echtheit von Produkten zu zertifizieren.

Dazu gehören unterschiedliche HP ElectroInks, einschließlich modernster SicherheitsFarben wie die unsichtbaren HP ElectroInk Invisible Yellow und Blue. Diese beiden transparenten ElectroInks leuchten nur unter UV-Licht gelb bzw. blau. Die Farben bieten eine hohe Beständigkeit. Unternehmen können so unsichtbaren Text, Codes oder Formen auf ihren Verpackungen oder Etikette aufbringen, die sich mit bloßem Auge nicht sehen lassen – und damit die Echtheit des Produktes gewährleisten. Die Farben sind ein wichtiger Baustein im Sicherheitspaket, dass HP Druckdienstleistern mit seinen HP Indigo Druckmaschinen bietet.

Mit seinem Indigo-Digitaldruckmaschinen bietet HP eine Möglichkeit zum Sicherheitsdruck. Gerade bei Etiketten und Verpackungen ein wichtiges Thema (Quelle: HP)
Mit seinem Indigo-Digitaldruckmaschinen bietet HP eine Möglichkeit zum Sicherheitsdruck. Gerade bei Etiketten und Verpackungen ein wichtiges Thema (Quelle: HP)

Investitionen in Markenschutz steigen kontinuierlich

Markenschutz ist ein wichtiges Element für Unternehmen, um Vertrauen in ihre Produkte zu etablieren und zu sichern. Gleichzeitig wächst die Zahl der Produktfälschungen. Es ist ein Wettstreit zwischen Fälschern und Originalherstellern. Zertifikate oder andere Echtheitssiegel werden zunehmend wichtiger – für Organisationen ebenso wie für Verbraucher.

Druckverfahren und Druckmaschinen können Unternehmen dabei unterstützen und spielen somit eine wichtige Rolle. Bis 2022 soll der Markt für fälschungssichere, markengeschützte und sichere Verpackungen ein Volumen von 3,6 Milliarden US-Dollar erreichen. Bis 2024 wächst er mit einer jährlichen Rate von 4,4 Prozent und steigert den Gesamtwert auf 4,05 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen unterstreichen, dass dies ein dynamisch wachsender Markt ist. Gleichzeitig können viele Firmen durch unzureichende Sicherheitsmaßnahmen und budgetäre Einschränkungen ihre Produktmarken nicht ausreichend schützen.

Die HP-Indigo-Druckmaschinen und das End-to-End-Angebot an Hardware, Software und Farben in Kombination mit seinen Partner-Lösungen kann hier unterstützen: Gemeinsam bieten sie ein umfassendes Sicherheitspaket für den Druck auf Etiketten sowie einer Vielzahl unterschiedlicher Verpackungen. Damit schützen Unternehmen nicht nur die Echtheit ihrer Produkte, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden – und sichern so ihre Existenz. Ganz neu entwickelte HP eine Lösung für zertifizierte Security-Druckereien mit Highest Level of Security – und ist damit dem Wettbewerb wieder einen Schritt voraus.

Thomas Bucher HP*Thomas Bucher ist Sales Manager Labels & Packaging HP Indigo bei HP Deutschland.
In dieser Funktion ist er verantwortlich für den Ausbau der Vertriebsaktivitäten rund um die HP-Indigo-Serie für das Etiketten- und Verpackungssegment.