„3 Fragen an …“ - Tobias Lange

Digitaldruck – Der Markt wird zeigen, was er wirklich benötigt

M&M Tobias Lange_Sales Manager_Domino
Tobias Lange, Sales Manager D/A/CH, Domino

Tobias Lange ist Industriemeister Druck und gelernter Offset-Endlosdrucker, hat aber praktische Erfahrungen in allen Druckverfahren (Offsetdruck, Siebdruck, Flexodruck, Tiefdruck …) Er ist seit vier Jahren, mit dem Einstieg bei Domino, in der Etikettenbranche unterwegs. Zudem ist er seit 18 Jahren im Vertrieb für Investitionsgüter (u. a. bei Heidelberger Druckmaschinen, manroland …) tätig. Seine aktuelle Position bei Domino ist Sales Manager D/A/CH. Etiketten-Labels stellte ihm drei Fragen zur aktuellen Situation.

Welchen Stellenwert hat der Digitaldruck aus Ihrer Sicht mittlerweile in der Etikettenbranche?
„Der Digitaldruck hat in der Etikettenbranche mittlerweile einen sehr hohen Stellenwert erlangt, das muss man ganz klar so sagen. Etikettendruckereien, die bislang noch nicht in irgendeiner Form digital produzieren (egal in welcher Ausbaustufe), sind inzwischen doch sehr selten geworden. Viele Unternehmen behandeln den Einstieg in diese Technologie, beziehungsweise die Erweiterung des Digitaldrucks im eigenen Haus, mit Top-Priorität.“

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Vom Digital- und Hybriddruck – ist das wirklich eine echte Zukunftstechnologie oder gibt es Alternativen?
 „Der Markt wird – wie schon immer – auch in Zukunft zeigen, was er wirklich benötigt. Die Nachfrage nach hybriden Anwendungen (eine entsprechende Auftragsstruktur vorausgesetzt) wächst stetig – ganz besonders im Premium-Segment. Die Entscheidung, den Schritt in Richtung einer Hybrid-Druckmaschine zu gehen, ist oft nicht einfach, sollte gut durchdacht und mit einem vertrauensvollen Partner entsprechend analysiert werden.
Der Trend ist aber eindeutig: Viele verschiedene SKU’s, variable Daten und ein immer größerer Bedarf an Individualisierung.”

Was unternehmen Sie, um dem Digitaldruck in der Branche noch mehr zum Durchbruch zu verhelfen?
„Ich persönlich glaube, dass dieser „Durchbruch“ bereits längst erfolgt oder zumindest in vollem Gange ist. Was aus meiner Sicht nicht passieren wird, ist, dass Drucktechnologien (welche auch immer) komplett vom Markt verschwinden und durch den Digitaldruck ersetzt werden – jedes Druckverfahren hat – nach aktuellem Stand – noch immer eine Daseinsberechtigung. Der Ansatz der Digitaldruckhersteller ist auch nicht, Technologien komplett verdrängen zu wollen, sondern die „konventionellen“ Technologien sehr sinnvoll mit dem Digitaldruckportfolio zu ergänzen. Es gibt bereits eine Vielzahl an Unternehmen, die ein solches Geschäftsmodell sehr erfolgreich verfolgen und umsetzen. Das Verhältnis zwischen digitalen und konventionellen Drucktechnologien wird in  Zukunft immer ausgewogener werden.“