HM-Absolventin Gesa Richter zeigt in ihrer Masterarbeit, wie sich die Papierherstellung nachhaltiger und mit weniger Abfall gestalten lässt. Für ihre Arbeit wurde sie mit dem Hanns-Voith-Stiftungspreis ausgezeichnet.
Wie lässt sich Altpapier effizienter und ressourcenschonender verarbeiten? Einen wichtigen Beitrag zu dieser Frage hat Gesa Richter geleistet: Die Absolventin der Hochschule München (HM) erhielt den Hanns-Voith-Stiftungspreis in der Kategorie Papier- und Werkstofftechnik für ihre Masterarbeit zur Stippenmessung in der Altpapieraufbereitung.
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Beitrag zur Ressourceneffizienz
In ihrer Arbeit „Development of an optical flake measurement“ entwickelte Richter ein Verfahren, um sogenannte „Stippen“, feste Faserbündel, die in der industriellen Papierproduktion zu Rohstoffverlusten führen können, zuverlässig zu erkennen. Ihre Forschung trägt damit direkt dazu bei, den Papierherstellungsprozess effizienter und nachhaltiger zu machen. Die Masterarbeit entstand in enger Kooperation mit Voith Paper am Standort Ravensburg und wurde betreut von Prof. Dr. Jürgen Belle an der Fakultät für Technische Systeme, Prozesse und Kommunikation der HM.
Optimale Beleuchtung erleichtert Messung
Ein Kernstück ihrer Forschung war die Entwicklung eines optischen Bildauswertungstools, das auf frei zugänglichen KI-Anwendungen basiert und im Laboreinsatz unkompliziert nutzbar ist. Dabei formulierte und validierte Richter Empfehlungen zur optimalen Beleuchtung – ein Schlüsselfaktor für präzise Messergebnisse bei unterschiedlichen Stippengehalten und Prüfblattgewichten.
Für ihre Leistung erhält Gesa Richter ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Der Hanns-Voith-Stiftungspreis wird jährlich für herausragende Abschlussarbeiten an Hochschulen aus dem Bereich der Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften vergeben. Insgesamt wurden in diesem Jahr vier Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgezeichnet.