Labelexpo Europe 2025

Kollaborative Automationslösung von Martin Automatic

Eine Besuchergruppe verfolgte auf der Labelexpo in Barcelona die vernetzte Demonstration von Martin Automatic, ETI, LEMU und Lundberg (Quelle: The Publicity Studio)
Eine Besuchergruppe verfolgte auf der Labelexpo in Barcelona die vernetzte Demonstration von Martin Automatic, ETI, LEMU und Lundberg (Quelle: The Publicity Studio)(Photo Credit: JORDAN MARTIN)

Martin Automatic präsentierte auf der Labelexpo Europe in Barcelona eine Live-Demonstration, die den Ansatz einer vernetzten Automationslösung in den Mittelpunkt stellte. Hintergrund waren gestiegene Kosten und ein Fachkräftemangel, was laut Unternehmen zahlreiche Verarbeiter vor Herausforderungen stellt.

Vernetzte Linie über drei Stände hinweg

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Gemeinsam mit ETI Converting Equipment, der LEMU Group und Lundberg Tech wurde eine vollständig verbundene Produktionslinie gezeigt, die über drei Messestände und einen Gang hinweg geführt wurde. Sie lieferte ein fertiges Etikettenprodukt – vom unbedruckten Rollenmaterial bis hin zu etikettierten, palettierten Produkten. Es handelte sich um eine europäische Premiere dieses kollaborativen Ansatzes.

Besonderheit der Vorführung war, dass es sich nicht um einen rein messebezogenen Demolauf handelte, sondern um einen kommerziellen Auftrag für Mirmar S.A., ein Etikettenverarbeiter aus Valencia. Die Live-Produktion habe gezeigt, dass vier OEMs aus vier Ländern in vier Sprachen unter Messebedingungen leistungsfähig zusammenarbeiten können.

Aussagen von Martin Automatic

„Dieses Projekt zeigt, was möglich ist, wenn Technologieanbieter über einzelne Maschinen hinausdenken und ganzheitlich planen“, erklärte Gavin Rittmeyer, Vice President Sales & Marketing bei Martin Automatic. Durch die Integration der Technologien und das Vertrauen in die jeweilige Expertise sei laut Rittmeyer ein neues Investitionsmodell entstanden, das die Automationsplanung für Verarbeiter vereinfachen und das Risiko reduzieren könne.

Laut Unternehmen lief die kombinierte Linie während der gesamten Messe stabil. Die Zusammenarbeit habe auf enger Abstimmung, Transparenz und gemeinsamer Zielsetzung basiert. Dies unterstreiche, welchen Beitrag Partnerschaften zur Effizienzsteigerung und zu geringeren Betriebskosten leisten könnten.

Rittmeyer ergänzte, Martin verfolge seit jeher einen ganzheitlichen Ansatz. Das Unternehmen sei zwar insbesondere für Automationslösungen zum Ab- und Aufwickeln im Schmal- und Breitbahn-Sektor bekannt, die Technologie komme aber in zahlreichen bahngeführten Anwendungen zum Einsatz – von ultraleichten Folien bis zu Glasfaserdachmaterialien.

Neuer Name für die Messe ab 2026

Die Labelexpo Europe war zugleich die letzte Ausgabe unter diesem Namen. Der Veranstalter Informa kündigte eine Umbenennung der globalen Messereihe ab Januar 2026 an. Künftig trägt sie den Namen LOUPE, ein Begriff, der aus dem Druckbereich als Lupe bekannt ist und zudem für „Label and Outer Packaging Embellishment“ steht. Die erste Messe unter dem neuen Namen findet im September kommenden Jahres in Chicago statt.

Zum Rebranding sagte Rittmeyer, es sei positiv, dass Informa die veränderte Ausrichtung des Marktes berücksichtige. Seit rund 15 Jahren sei eine Entwicklung erkennbar, bei der die Grenze zwischen Etikett und Verpackung verschwimme. Angesichts technologischer Fortschritte bei Druckmaschinen, Farben, Substraten sowie steigender Anforderungen an Verpackungen sei eine Ausweitung des Messefokus auf Flexible Packaging und Faltschachteln aus seiner Sicht folgerichtig.

Ausrichtung auf bahngeführte Verpackungsproduktion

Martin Automatic verweist darauf, dass das eigene Portfolio seit Langem für Anwendungen in der bahngeführten Verpackungsproduktion ausgelegt sei, was gut zur erweiterten Ausrichtung unter dem Namen LOUPE passe. Abschließend betonte Rittmeyer: Wenn ein Material auf Rolle vorliege, könne man nahezu jedes Substrat abwickeln, spleißen und wieder aufwickeln. Man sehe dem Potenzial durch das Rebranding entsprechend entgegen.