75 Jahre Hagmaier Etiketten

„Selbstvertrauen, Fleiß und Innovation”

Die Geschäftsleitung von Hagmaier Etiketten. Von Links: Rodolfo Hagmaier, Thomas Hagmaier und Max Hagmaier (Quelle: Hagmaier Etiketten)

Das von Adolf Hagmaier 1946 in Pfullingen gegründete und nunmehr in der 3. Generation familiengeführte Unternehmen kann durchaus auf turbulente Anfänge zurückblicken.

Auf „Hamsterfahrten“, die unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges überall im zerstörten Deutschland an der Tagesordnung waren, versuchte der Firmengründer zusammen mit seiner Frau Anneliese das benötigte Material zu organisieren, um die Maschinen in Betrieb zu halten. Adolf Hagmaier und seine Frau gehören damit einer Generation an, die in der schwierigen Nachkriegszeit erkannten, dass nur durch eigenen praktischen Einsatz ein wirtschaftlicher Neuanfang möglich sein würde. Das Unternehmen begann zunächst mit der Herstellung Nagelmaschinen und entwickelte sich über den Zwischenschritt der Konstruktion von Andrücketikettenmaschinen hin zu einem Produzenten von Etiketten für verschiedenste Anwendungsbereiche.

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Zur damaligen Zeit hätte wohl niemand gedacht, dass 75 Jahre später die dritte Generation, vertreten durch Max und Rodolfo, die Söhne von Thomas Hagmaier vor einer vergleichbaren Situation bei allerdings völlig anderen äußeren Bedingungen stehen würden. Die Beschaffung von Rohstoffen und die Harmonisierung entsprechender Preissteigerungen mit den Wünschen der Kunden ist auch heute eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.

Neue Herausforderungen

Nach vielen Jahren anhaltendem und weitgehend krisenfreiem Aufwärtstrend mit den damit verbundenen positiven wirtschaftlichen Erfolgen, scheinen die „ruhigen Jahre“ nunmehr erst einmal vorbei zu sein. Technologiewandel, globale Veränderungen und weltweite Pandemien gehören zu den aktuellen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund ist es eine spannende wie auch anspruchsvolle Aufgabe, ein Unternehmen auch weiterhin erfolgreich und zukunftssicher zu führen.

Diese Entwicklung ging auch an Hagmaier Etiketten nicht spurlos vorbei. Im Laufe der Jahre erlebte das Unternehmen immer wieder einschneidende Produkt- und Technologiewechsel. Vom Andrücketikett mit einem Metallclip zur Befestigung an der Ware, über Etiketten mit Faden und Splint, wandelte sich das Portfolio zu hochwertigen Haft-Karton-Folienetiketten sowie Tickets mit und ohne Bedruckung. Was damals mit Buchdruck auf einem Heidelberg-Zylinder begann, wird heute mit semi- und vollrotativen Druck- und Stanzverfahren gelöst. Als neuen Technologie gegenüber stets aufgeschlossenes Unternehmen war Hagmaier Etiketten auch ein Pionier in den Bereichen Laserstanzen und Digitaldruck.

Klimafreundliche Produktion, Wiederverwertung von Rohstoffen sowie kurze Lieferwege für Rohmaterialien sind für Hagmaier Etiketten genauso eine Selbstverständlichkeit, wie der Einsatz kompostierbarer oder biobasierender Folien und Papiere.

Wachstum bedeutet auch Wandel

Auch gut eingeführte und im Produktionsalltag bewährte Prozesse müssen immer wieder hinterfragt und verändert werden. Ohne Digitalisierung und Automatisierung der gesamten Wertschöpfungskette lässt sich heute kaum ein Unternehmen mehr erfolgreich führen. Dabei bedeutet Geschäftsleitung mittlerweile auch Coaching, denn Mitarbeiter müssen gut ausgebildet sein, Kunden überzeugt werden und die Geschäftstätigkeit ohne Präsenz erfordert neue Methoden und Ansätze. Daher ist vieles, was über Jahre hinweg gut funktionierte, einem tiefgreifenden Wandel unterworfen.

Kunden, Produkte und Mitarbeiter

Die Kunden von Hagmaier Etiketten stammen überwiegend aus den Bereichen Logistik, Lagerhaltung und Handel. Wichtige Industriebereiche sind dabei Chemie und Pharmazie. Wo immer Produktinformationen jeder Art aufgebracht werden müssen, sind die Etiketten von Hagmaier als Datenträger geeignet. Auf Wunsch werden komplette Systeme mit Datendrucker und Applikatoren zum automatischen Kommissionieren angeboten. Dabei spielt es keine Rolle, ob lediglich 100 individuell gestalteter Etiketten für ein Münsinger Startup-Unternehmen oder 10 Millionen Etiketten für einen bekannten Logistiker herzustellen sind.

Der Betrieb ist seit 40 Jahren in Münsingen eine etablierte Größe und viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten im Betrieb beschäftigt. In diesem Zusammenhang hat die kontinuierliche Ausbildung der Mitarbeiter, auch über berufsbegleitende Studiengänge,  einen großen Stellenwert in der Firmenpolitik. Denn es gehört zum Erfahrungsschatz der zurückliegenden 75 Jahre, dass gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter ein kaum zu überschätzender Garant für Qualität und Erfolg des Unternehmens sind.