Höhere Geschwindigkeit für Veredelung und Braille-Druck
Xaar präsentiert neues Versatex-Inkjet-Druckmodul
von Redaktion Etiketten-Labels,
Das neue Versatex-Inkjet-Druckmodul erweitert konventionelle Drucklinien um digitale Veredelung, hochdeckendes Weiß und schnelleren Braille-Druck (Quelle: Nielsen McAllister)
Xaar hat die neue Generation seines digitalen Hochleistungs-Inkjet-Druckmoduls Versatex vorgestellt. Die Lösung soll die digitale Leistungsfähigkeit in einer Vielzahl analoger Drucklinien und Weiterverarbeitungsmaschinen erweitern und insbesondere den steigenden Bedarf an Lackierung, Folienveredelung und Braille-Bedruckung adressieren.
Das laut Herstellerangaben kompakte und wartungsarme Inkjet-Druckmodul druckt hochdeckendes Weiß mit 85 Prozent Opazität in einem Durchgang. Ein verbessertes Ink-Delivery-System soll die High-Laydown-Performance steigern, indem die Geschwindigkeit im High-Build-Druckmodus verdoppelt wird. So ist das Jetting von 100 µm nun mit 50 m/min möglich (zuvor 25 m/min).
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Hohe Viskosität und große Schichtdicken
Das Versatex-Inkjet-Druckmodul arbeitet mit Nitrox-Druckköpfen und soll Fluide mit Viskositäten bis zu 1000 cP bei Umgebungstemperatur verarbeiten können (ca. 100 cP bei Jetting-Temperatur). Schichtdicken von über 200 µm ermöglichen Anwendungen wie Lack- und Kaltfolienveredelung, Weiß-Flutung, schwarze variable Datenaufbringung oder digitale Personalisierung.
Mit dem High-Creativity-Modus und der High-Laydown-Technologie sollen sich in einem Durchgang Laydowns von 15 bis 100 µm erzielen lassen – laut Xaar geeignet für hochaufbauende Glanz- oder Spotlacke sowie matte Texturen auf Premium-Etiketten in Segmenten wie Wein, Spirituosen oder Kosmetik.
Neuer Braille-Modus
Ein neu integrierter Braille-Modus mit erhöhter Geschwindigkeit und Schichtdicke soll den Braille-Druck beschleunigen und präzisere Ergebnisse liefern. Dies gewinnt an Bedeutung, da in Märkten wie Spanien derzeit gesetzliche Vorgaben für Braille auf FMCG-Verpackungen diskutiert werden.
Verbesserter Datenpfad
Das Inkjet-Druckmodul verfügt über einen aktualisierten Meteor-Datenpfad, der Flexibilität und Datenraten steigern und verschiedene digitale und volumenbasierte Daten-Workflows unterstützen soll. In Kombination mit der höheren Geschwindigkeit und dem gesteigerten Laydown ergeben sich laut Xaar Vorteile für webbasierte Anwendungen mit variablen Daten.
Höhere Konfigurierbarkeit
Die neue Version wurde auf Basis von Kundenfeedback entwickelt. Sie bietet eine verbesserte Konfigurierbarkeit und ist sowohl für neue Maschinen als auch für Retrofits geeignet. Das Inkjet-Druckmodul unterstützt nun neben Links-rechts- auch Rechts-links-Laufrichtungen, was insbesondere für viele Weiterverarbeitungslinien relevant ist.
Eine On-Press-Oberfläche vereinfacht Job-Setup und Bildanpassungen und eignet sich für kurze Auflagen und variable Produktionen. Durch geringen Bedienaufwand soll eine hohe Verfügbarkeit und konstante Ergebnisqualität erreicht werden. Das modulare Design ermöglicht eine Inline- oder Offline-Integration in konventionelle Druck- und Finishing-Linien.
Prozessoptimierung und Ressourceneffizienz
Im Vergleich zum Siebdruck biete das Inkjet-Druckmodul laut Hersteller kürzere Rüstzeiten und eine höhere Auslastung, wodurch kleine Auflagen schneller abgearbeitet werden könnten. Durch höhere Volumina und Viskositäten bei gesteigerter Geschwindigkeit ließen sich Mehrfachdurchgänge vermeiden, was laut Xaar die Prozesseffizienz erhöhe sowie Energieverbrauch und Kosten reduziere.
Das neue Versatex-Inkjet-Druckmodul baut auf dem 2023 eingeführten ursprünglichen Modell auf und ist über verschiedene OEMs und Distributoren erhältlich, darunter Nilpeter und Jet Technologies.