Aus der Praxis

Ellerhold-Gruppe erweitert Produktsegment Haftetiketten

Ellerhold Produktion
Maximilian Ellerhold (links), Vorstand für Produktion und Technik, und Christoph Kugler, Vertrieb Nilpeter, an der Offsetrotation MO-4 (Quelle: Klemens Ehrlitzer)

Großflächenplakate bilden den Ursprung der Ellerhold AG. Seit einigen Jahren zählen jedoch auch Verpackungen und Etiketten zum Produktprogramm der Firmengruppe. Bei einem Besuch am Standort Zirndorf erläuterte Maximilian Ellerhold, welche Überlegungen zur Installation zweier Rollenoffsetmaschinen von Nilpeter zur Produktion von Haftetiketten geführt haben.

Ellerhold Produktion
Maximilian Ellerhold (links), Vorstand für Produktion und Technik, und Christoph Kugler, Vertrieb Nilpeter, an der Offsetrotation MO-4 (Quelle: Klemens Ehrlitzer)

Aus den Anfängen als regionaler Plakatdrucker hat sich eine Unternehmensgruppe entwickelt, die 2016 mit über 630 Mitarbeitern einen Umsatz von 84 Mio. Euro erzielt hat. Wie Maximilian Ellerhold erklärt, ist die Geschichte des Unternehmens, das seit 2005 als Aktiengesellschaft firmiert, stark von der Experimentierfreudigkeit seines Vaters Frank Ellerhold geprägt. Neue Technik sei für ihn stets Anreiz gewesen, Vorteile zu erkennen und im Sinne der Kunden gewinnbringend zu nutzen, erinnert sich der heutige Vorstand für Produktion und Technik. Ein Beispiel war der Digitaldruck, der in Zirndorf bereits 1993 Einzug hielt.

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Mit dem Etikettendruck kam Frank Ellerhold erstmals 2006 in Berührung, als die Offsetdruck Team GmbH & Co KG übernommen wurde. Das Unternehmen in Witten, das im deutschen Markt vor allem als Plakatdrucker bekannt war, hatte als zusätzliches Standbein die Produktion von Nassleimetiketten für die Getränkeindustrie.

Etiketten als zusätzliches Standbein zur Zukunftssicherung

Obwohl der Etikettendruck zum damaligen Zeitpunkt nicht zum Portfolio gehörte, wurde dieses Marktsegment beibehalten und weiter ausgebaut. Einer der Hauptgründe für diese Entscheidung war der Einfluss der Digitalisierung auf den Plakatdruck. In großen Städten kommen anstelle von Plakatwänden heute teilweise schon neue Technologien wie großformatige LED-Bildschirme zum Einsatz. Im Gegensatz dazu sind Verpackungen und Etiketten durch digitale Medien nicht ersetzbar, da sie auch physische Funktionen zu erfüllen haben.

Mit der Akquisition der Berliner Goetz + Müller GmbH wurde der Produktbereich Etiketten drei Jahre später um eine Druckerei erweitert, die auf dieses Segment spezialisiert ist. Sie brachte sehr viel Erfahrung mit hochwertig veredelten Etiketten, z.B. für Spirituosen, in die Firmengruppe ein. 2014 stieß schließlich die dritte Etikettendruckerei dazu, als Frank Ellerhold das Unternehmen Offset Ketels in Wees bei Glücksburg aus der Insolvenz heraus kaufte. Die klassische Bogendruckerei hatte zuvor Aufträge verloren, weil internationale Großkunden seit Jahren vermehrt auf Rollenhaftetiketten umstellen. Die spürbar wachsende Nachfrage nach selbstklebenden Etiketten veranlasste die Ellerhold-Gruppe, ebenfalls in dieses Produktsegment zu investieren.

Wie sich das Unternehmen in Richtung Etikettendruck weiter technisch und organisatorisch entwickelt und welche Konsequenzen sich daraus für aktuelle Investitionen ergeben, lessen Sie in der aktuellen Ausgabe der Etiketten-Labels 1/2018.

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