Trotz schwieriger Bedingungen geht es aufwärts (Teil 7 – PrintsPaul)

Die letzten beiden Jahre standen unter schwierigen Vorzeichen. Corona schränkte den Vertrieb ein, die weltweite Rohstoffverknappung und der UPM-Streik hinterlassen ihre Spuren. Dazu kommt der Krieg in der Ukraine. Anlass, eine Befragung des Marktes zur aktuellen Situation vorzunehmen.

Wir stellten einigen Unternehmen folgende Fragen:

Anzeige

Paul Arndt, Geschäftsführer PrintsPaul (Quelle: PrintsPaul)
Paul Arndt, Geschäftsführer PrintsPaul (Quelle: PrintsPaul)

1: Die Etikettenbranche steht derzeit trotz einer angespannten Situation nicht schlecht da. Es wird weiterhin Wachstum prognostiziert und es werden Aufträge geschrieben. Auch das Investitionsverhalten ist positiv. Leider sorgen die derzeitigen Engpässe weltweit für starke Einschränkungen bei Material- und Maschinenlieferungen. Wie wirkt sich die Situation bei Ihnen aus und was können Sie den Kunden sagen?

2: Wie schätzen Sie die Zukunft ein? Wann wird sich die angespannte Situation wieder verbessern und auf welchem Niveau wird sich die Preis-/Kostensituation einpendeln?

3: Welche Neuheiten hätten Sie auf der Labelexpo Europe 2022 vorgestellt. Wie sehen Ihre wichtigen Innovationen derzeit aus?

Es ergibt sich eine optimistische Herangehensweise

Paul Arndt, Geschäftsführer, PrintsPaul

zu 1: Die Entscheider in der Etikettenindustrie wissen nach dem gefühlten Ende der Corona-Pandemie, dass sie das Problem fehlender Mitarbeiter vielleicht in den Griff bekommen, nach Ende des Streiks in Finnland, dass Sie vielleicht wieder mit bestelltem Material beliefert werden. Aber es könnte sein, dass es schon kurzfristig Engpässe bei der Lieferung von Energie geben könnte. Damit lassen sich Aufträge in der Zukunft oder auch einfach Investitionen schwer kalkulieren. Gleichzeitig erleben wir eine sehr große Kooperationsbereitschaft innerhalb der Netzwerke und auch eine couragierte Kreativität bei den Kunden.

„Sich mit funktionalen und veredelten Produkten zu differenzieren, ist angesagt.“
Paul Arndt

zu 2: Aus dem Obengenannten ergibt sich zwangsläufig eine optimistische Herangehensweise. Auf Sicht fliegen bedeutet nicht, nicht zu investieren, sondern zu schauen, wo kann ich Prozesse schlanker machen, Material und Energie einsparen und Kunden halten und neue hinzugewinnen. Sich mit funktionalen und veredelten Produkten zu differenzieren, ist angesagt. Der Preis und die Lieferzeit sind besonders für veredelte Produkte bei Markenartiklern und Start-ups zum Hauptkaufkriterium geworden.

zu 3: Das war auch unser Beweggrund, eine neue Maschinenserie, die PPMDF-Serie zu konzipieren, mit der sich Etikettendrucker flexibel und modular auf Veränderungen der Bedürfnisse wiederum ihrer Kunden einstellen können. Das sollte eine Maschine sein, mit der Etikettendrucker schnell ohne Werkzeugbeschaffung alle gängigen Veredelungsmöglichkeiten zur Verfügung haben; also Glanzlack, Matt-Spottlack, Relieflack, Kalttransferanwendungen.In die Konzeption dieser Maschine sind alle Erfahrungen zu Medien und Bedruckstoffen, zu Tinten und Primern, zu verschiedenen Trocknungsmöglichkeiten eingeflossen. Kurzum haben wir eine Maschine konzipiert, die professionell digital veredelt und fertige, verkaufbare Produkte liefert. Wir zeigen die Maschine auf der Print-& Digital Convention in Düsseldorf vom 22.-23.Juni 2022.

Mit der neuen PPMDF-Serie können sich Etikettendrucker flexibel und modular auf Veränderungen der Bedürfnisse der Kunden einstellen (Quelle: PrintsPaul)
Mit der neuen PPMDF-Serie können sich Etikettendrucker flexibel und modular auf Veränderungen der Bedürfnisse der Kunden einstellen (Quelle: PrintsPaul)