Erhardt+Leimer – Updates für Bahn-Inspektion und Regelung

Elscan OMS4 liegt heute in der sechsten Generation mit neuester Hard- und Software vor
Elscan OMS4 liegt heute in der sechsten Generation mit neuester Hard- und Software vor Quelle: Erhardt+Leimer

Die Erhardt+Leimer Gruppe bietet ein breites Produktportfolio mit den Schwerpunkten Bahnlaufregelung, Bahnkraftregelung, Bahnbeobachtung und Inspektion an. Das neue Regelsystem EL.NET liegt nun in der neuesten Version vor. Zudem wurden einige Systeme modernisiert. 

Die EL.NET-Technologie optimiert Produktionsprozesse auf Basis einer digitalen, netzwerkfähigen, IoT-fähigen und webbasierten Systemarchitektur. In einem EL.NET-Regelsystem verbinden sich digitale Komponenten zu einem Netzwerk und sollen so eine einfache und schnelle Integration in die Maschinensteuerung ermöglichen. Alle Geräte tauschen via Ethernet automatisch Daten aus, die für die optimale Regelung innerhalb einer Produktionsanlage relevant sind.

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Die Prozessdaten werden schnell und transparent innerhalb des Systems ausgetauscht und sind für Industrie 4.0-Anwendungen verfügbar. Der Nutzer kann laut E+L unkompliziert mittels PC oder Tablet auf das System zugreifen und Einstellungen vornehmen. Voraussetzung ist dabei der Zugang über die Maschine oder das Intranet des Nutzers via Webbrowser. Zusätzlich bietet die Technologie Plug-and-Play-Funktionalität, wenn der Austausch einer Komponente notwendig werden sollte.

Einstiegslösung für die Bahnbeobachtung

Das Elscan OMS3 wurde als Einstiegslösung für die Druckbildbeobachtung im schmalbahnigen Bereich entwickelt. Statt eines oftmals vom Anwender gar nicht benötigten umfassenden Funktionsspektrums enthält das OMS3 die essentiellen Funktionen zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Die beiden 5-Megapixel-Kameras bieten einen Sichtbereich von 100 x 75 mm. Der Rechner ist in die Kameraeinheit integriert, so dass bei der Installation des Systems lediglich die Kabel für Maus, Monitor, Synchronisation und Stromversorgung an der Kamera-Traverse angesteckt werden müssen. Die Bilder können optional auf einem Touch-Monitor dargestellt werden. Die Kameraeinheit ist an einer Cantilever-Traverse montiert und kann wahlweise manuell oder motorisch positioniert werden. Die maximale Arbeitsbreite beträgt 580 mm, die maximale Bahngeschwindigkeit 400 m/min. Das System bietet zudem die Möglichkeit zur Fernwartung.

Beispiel für ein Elscan-System an einer Flexomaschine
Beispiel für ein Elscan-System an einer Flexomaschine
Quelle: Erhardt+Leimer

Runderneuertes Elscan OMS4

Elscan kam 2002 auf den Markt und wurde bislang weltweit über 5000 Mal verkauft, zunächst als Elscan mikro und dann als Elscan OMS2. Dieses Video-System wird heute unter dem Namen OMS4.6 vertrieben. Zuletzt wurde es einer Runderneuerung unterzogen und ist mittlerweile in der 6. Generation verfügbar. Neu sind die Multitouch-Bedienung, das Design der Bedienoberfläche mit weniger Tasten und einer konfigurierbaren Arbeitsleiste sowie die neue UHD-Kamera mit einem Sichtbereich von 24 x 18 mm bis 9 x 7 mm (3,5 µm Pixelauflösung) für Applikationen wie gedruckte Elektronik oder Digitaldruck-Anwendungen, in denen höchste Präzision gefordert ist. Außerdem ist jetzt auch die Fernwartung des Systems möglich. OMS4.6 ist optional jetzt auch mit LED-UV-Beleuchtung erhältlich. Das OMS4-Keypad wurde komplett überarbeitet und liegt in neuem Design vor.

dualView für schnelles digitales Zoomen

Alle Elscan-Bahnbeobachtungssysteme nutzen die von E+L patentierte dualView-Technologie, d.h. zwei Kameras mit fixen Brennweiten, die in einem gemeinsamen Gehäuse kombiniert sind. Die eine Kamera zeigt einen großen Rapportbereich (Weitwinkel-Objektiv), während die andere Kamera kleinste Details sichtbar macht (Tele-Objektiv). Der Bildausschnitt der Telekamera befindet sich dabei im Zentrum der Weitwinkelkamera. Beim digitalen Zoomen wird unmerklich zwischen den beiden Kameras umgeschaltet, so dass das Druckbild mit einem Vielfachen der Druckauflösung dargestellt werden kann. Durch diese besondere Technologie werden hochauflösende Bilder von unterschiedlichen Rapportausschnitten ohne Zeitverzögerung angezeigt.

Smartscan wurde ebenfalls mit neuen Funktionen zur Erhöhung der Genauigkeit und weiteren Features ausgestattet
Smartscan wurde ebenfalls mit neuen Funktionen zur Erhöhung der Genauigkeit und weiteren Features ausgestattet
Quelle: Erhardt+Leimer

Neue Funktionen für Smartscan
Smartscan ist ein Allround-Kamerasystem für die Qualitätssicherung, das neben einer Video-Funktion mit Zoom auch 200 %-Druckbild-Inspektion zur Erkennung kleinster Fehler, eine Spleißerkennung und die Erkennung von Fehletiketten und Gitterresten bietet. 200 %-Inspektion bedeutet, dass von der Warenbahn Bilder mit zwei unterschiedlichen Beleuchtungsverfahren aufgenommen und anschließend ausgewertet werden.

Die doppelte Bildaufnahme führt dazu, dass Fehler im Material oder Druck erkannt werden können, die über die klassische Auflichtbeleuchtung (100 %-Inspektion) nicht sichtbar sind. Das Job-Setup wird nahezu vollautomatisch erledigt. Dementsprechend einfach gestaltet sich die Bedienung, die über einen Widescreen-Monitor mit Touch-Funktion erfolgt. Im normalen Betrieb muss der Bediener nur eine Taste drücken, um die Inspektion zu starten.

Seit Kurzem bietet Smartscan einige neue Funktionen: Einen PDF-Vergleich zum Abgleich des Kamera-Referenzbildes (Golden Template) mit der PDF-Druckvorlage zur Erkennung von Fehlern in der Druckplatte, falsch gewählten Druckplatten oder zur Prüfung fremder Sprachen und Zeichensätze; ein Code-Modul für das Lesen von Barcodes und 2D-Codes; den MIS-Link zur Anbindung von Smartscan an das kundenseitige Betriebsdaten-Erfassungssystem; außerdem ein UV-Modul, das Weißlicht mit einer UV-Beleuchtung kombiniert, um fluoreszierende Farben und Lacke sichtbar zu machen. Dies ermöglicht die Inspektion von Sicherheitsapplikationen und Design-Elementen, die mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar wären.