Interview mit Anina Schiwitz, Sprecherin des AK Label Youngsters des VskE

Das Etikett ist die Visitenkarte des Produktes

(Quelle: G&K TechMedia)

Michael Scherhag, Redakteur der Etiketten-Labels sprach auf der VskE-Tagung mit Anina Schiwitz, Marketingleitung bei Vollherbst Druck, über die „Label Youngsters“. Nachfolgend finden Sie das Interview zum nachhören und -lesen.

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Etiketten-Labels: Anina Schiwitz ist Sprecherin des Arbeitskreises „Label Youngsters“ des VskE. Was ist das?

Anina Schiwitz: Wir sind ein Arbeitskreis, der sich letztes Jahr im Oktober im Rahmen des VskE gegründet hat. Dieser besteht aus derzeit neun Mitgliedern, die sich aus Mitgliedsbetrieben des VskE zusammengeschlossen haben. Das sind alles junge Leute, die sich zur Aufgabe gemacht haben, das Thema Etiketten und die Etiketten-Branche wieder zum Leben zu erwecken und -­ gerade im Zuge des Fachkräftemangels – junge Leute abzuholen und für die Etikettenbranche zu begeistern.

Etiketten-Labels: Ich nehme an, Sie meinen junge Leute, die auch ihre eigene Sprache und ihre eigene Kommunikation haben. Genau darauf müssen Sie ja eingehen. Wie machen Sie das?

Anina Schiwitz: Es ist grundsätzlich so, dass man die Leute mittlerweile nicht mehr nur über Zeitungen und Print Medien abholt, sondern zunehmend über das Web und Social-Media-Kanäle. Die Label Youngsters haben sich zum Ziel gesteckt, einen Blog zu veröffentlichen, auf dem junge Leute auch online stärker abgeholt werden. Das Ganze wird etwas interaktiver gestaltet. Wir nutzen beispielsweise webbasierte Lösungen wie Blog-Beiträge, zeigen mehr Gesichter und erzählen die Geschichten dahinter. Wir wollen das Thema Etikettendruck emotionaler gestalten. Insbesondere um für die Generation Y, Generation Z, attraktiv zu sein, denn das sind alles Digital Natives – und die muss man einfach anders erreichen.

Etiketten-Labels: Das heißt, es geht letztlich auch um die Akquise von Auszubildenden für die Etikettenbranche, eine Art der Werbung für Nachwuchs und dass Sie die Jugendlichen nicht mit technischen Begriffen überfrachten, sondern auf eine ganz andere Art und Weise ansprechen, um eine Begeisterung für den Etikettendruck zu erzeugen.

Anina Schiwitz: Es ist tatsächlich so, dass Auto-affine Jugendliche zu Porsche oder Audi wollen. Die anderen sind Technik-affin und möchten beispielsweise zu Siemens. Sagt man diesen Menschen, man arbeitet in einer Druckerei, dann klingt das in erster Linie erstmal „unsexy“ und irgendwie verstaubt.

Genau da muss man die Leute wieder berühren und zeigen, was alles dazugehört. Was wird hier alles gelabelt? Deshalb soll unsere Domain auch www.brandingtheworld.de heißen: Etiketten sind überall drauf und dafür muss man die Menschen erst sensibilisieren. Das Etikett ist quasi die Visitenkarte des Produktes. Jedes Produkt – man muss nur mal einen Computer auseinander bauen – ist mit einem Etikett versehen. Die Leute dafür zu sensibilisieren, wie spannend diese Branche ist, das ist letztlich genau unser Ziel. Wir möchten dem Fachkräftemangel entgegenwirken und neue Auszubildende für verschiedenste Bereiche, beispielsweise als Medientechnologe Druck oder auch als Industriekauffrau/-kaufmann, für unsere Branche begeistern.

 

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