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Einfluss der Korngröße in Druckfarben

Buchdruck

Auf Drucksachen und Verpackungen werden heute vielerlei Effekte gewünscht. Man will damit Aufmerksamkeit erregen, sie sollen glänzen, glitzern, leuchten, durch ihre Struktur bezaubern oder auch duften. In allen Druckverfahren kommen deshalb vermehrt Spezialfarben zum Einsatz, wie Farben mit Flitter- oder Glimmer-Pigmenten, Thermochromie-Farben, Strukturlacke usw. Hier ist jedoch hinsichtlich der Korngröße manches zu beachten.

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Einzelne Effekte bedingen relativ große Pigmentpartikel, die das gewünschte Resultat erst ermöglichen. Klassische Beispiele sind Glitzer- und Flitter-Systeme, die auf eine grobe Streuung des einstrahlenden Lichts aufbauen. Ganz allgemein gilt, je auffälliger die Glitzereffekte wirken sollen, umso größer müssen die Pigment-Partikel sein. Erfahren Sie mehr im eDossier “Einfluss der Korngröße in Druckfarben.”

Wer sich mit Korngrößen befasst, muss wissen, dass in einer Ansammlung von Teilchen – auch wenn eine bestimmte Korngröße vorgeschrieben ist – nie alle Teilchen gleich groß sind. Es hat immer Teilchen, die etwas kleiner und solche die größer sind. Nach der Wahrscheinlichkeitstheorie folgt die Größe der Teilchen in der Praxis einer sog. Normalverteilung; d. h. die Größe der Teilchen schwankt um einen Mittelwert. Grafisch dargestellt ergibt sich eine Gauß’sche Glockenkurve oder Glockenverteilung. Interessant ist dabei, dass diese Regel für alle Ansammlungen von Größen gilt (z.B. auch für die Schuhgröße der männlichen Erwachsenen, deren Mittelwert bei 43.0 liegt*). Im Übrigen ist es wichtig, bei der Normalverteilung die Breite der Abweichung vom Mittelwert zu kennen.

Die Gauß’sche Glockenkurve (siehe Abb. 1) kann spitz sein (= geringe Abweichungen der Größe nach links und rechts) oder sie verläuft flach (d. h. es hat relativ viele Teilchen die größer sind als der Mittelwert und ebenso viele, die kleiner sind).

Weil die Farben in den verschiedenen Druckverfahren mit Schöpf- und Verteilerwalzen, mit Rasterwalzen oder durch Siebe transportiert werden, ist es einleuchtend, dass nicht nur die durchschnittliche Korngröße von Bedeutung ist, sondern auch der Anteil der größeren Teilchen. Ein Mattlack beispielsweise mit einer durchschnittlichen Pigmentgröße von 10 μm kann also auch Partikel enthalten, die 12, 14 oder auch 15 μm groß sind. Je nach Druckverfahren kann dies bereits zu Störungen in der Lackübertragung und Abweichungen im Resultat führen, wenn man bestimmte Punkte nicht beachtet.

Um entscheiden zu können, ob sich ein Pigment in einem bestimmten Druckprozess verdrucken lässt, genügt es also nicht, nur die mittlere Korngröße zu kennen; man muss auch die maximale Korngröße (= dmax) der in der Farbe vorhandenen Pigmente kennen. Verschaffen Sie sich einen tieferen Einblick, indem Sie das eDossier in unserem Shop downloaden.

Bei der großen Mehrzahl der Druckfarben beträgt die durchschnittliche Pigmentgröße < 1 μm. Die Druckfarbenhersteller achten darauf, dass die maximale Korngröße der Pigmente in einer Farbe auf das betreffende Druckverfahren abgestimmt ist. Bei Effektfarben empfiehlt es sich, die Empfehlungen hinsichtlich Rasterwalzen und Siebe im Technischen Datenblatt der betreffenden Farbe bzw. des Lacks zu konsultieren.

Offset / Buchdruck

Technisch gesehen sind der Offset- und der Buchdruck geprägt durch zahlreiche Verteilerwalzen, die zu einem homogenen und dünnen Farbfilm auf der Druckform und auf dem Druckträger führen. Die maximale Schichtdicke des Farbauftrags beträgt ca.1 μm. Das bedeutet, dass auch die Partikelgröße in der Farbe nicht viel größer sein darf als 2 bis 3 μm, wenn ein guter Farbtransfer im Farbwerk und auf das Gummituch gewährleistet sein soll. Es ist deshalb kaum möglich, im Offset- und Buchdruck Glitzer- und Flitter-Pigmente mit Pigmentgrößen von > 3 μm einzusetzen. Laden Sie sich das komplette eDossier “Einfluss der Korngröße in Druckfarben” direkt im Shop runter.

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